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Artenschutz: Ohne Bund und Land können Stutenseer Maßnahmen kaum Erfolg haben

Leider ist ein Artensterben auch in Stutensee nachgewiesen. So gibt es Vögel, die früher auf unserer Gemarkung häufig vorkamen - wie die Bodenbrüter Grauammer, Kiebitz, Rebhuhn und auch Feldlerche - gar nicht bzw. kaum mehr. Wir begrüßen es sehr, dass die Stadtverwaltung mit Landwirten und ehrenamtlichem Naturschutz eng zusammen arbeitet, um z. B. durch Blühstreifen - finanziell gefördert aus dem Haushalt der Stadt - mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu schaffen.

23.01.21 –

Leider ist ein Artensterben auch in Stutensee nachgewiesen. So gibt es Vögel, die früher auf unserer Gemarkung häufig vorkamen - wie die Bodenbrüter Grauammer, Kiebitz, Rebhuhn und auch Feldlerche - gar nicht bzw. kaum mehr. Wir begrüßen es sehr, dass die Stadtverwaltung mit Landwirten und ehrenamtlichem Naturschutz eng zusammen arbeitet, um z. B. durch Blühstreifen - finanziell gefördert aus dem Haushalt der Stadt - mehr Lebensraum für bedrohte Arten zu schaffen.

Diese sinnvollen Maßnahmen können allerdings nur bedingt Erfolg haben, da sie nur relativ geringe Flächen umfassen und die Beeinträchtigungen der intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen mit dem Ausbringen von Kunstdünger und Ackergiften keine gute Umgebung für die Arten bietet, die auf den geschützten Flächen vorkommen.

Schwer verständlich ist, dass in den Verhandlungen für die zukünftige Finanzierung der Landwirtschaft durch die EU weitestgehend alles beim Alten bleiben soll. Von den 55 Milliarden Euro, die von der EU jährlich gezahlt werden, soll der Großteil weiterhin einfach nach Flächengröße ausgezahlt werden, ohne dass die Qualität der Bewirtschaftung z.B. in Richtung Artenschutz verbessert wird. Durch diese Regelung wird die schon seit vielen Jahren zu beobachtende Entwicklung zementiert, dass Reihenweise kleinere Betriebe aufgeben müssen und nur noch größere überleben. Wenn man mehr Mittel für kleinere, ökologisch wirtschaftende Betriebe, die Maßnahmen des Artenschutzes umsetzen, bereitstellen würde, könnte diesem Trend entgegen gewirkt und viele kleine Höfe erhalten werden. Dies wäre eine Chance, dass auf der Landwirtschaftsfläche wieder mehr seltene Arten überleben können.

Es sind gerade mal 20 Prozent der Direktzahlungen, die an Umweltauflagen geknüpft sind. Für diese Gelder müssen Bund und Länder einen „Strategieplan“ festlegen. Obwohl aktuell in der EU noch über die endgültigen Regelungen auf EU-Ebene im sogenannten Trialog debattiert wird, soll schon auf Deutschlandebene der Strategieplan erstellt werden. Unsere Bundesgrünen setzen sich vehement dafür ein, dass die Landwirtschaft in Deutschland Teil des Artenschutzes wird und daher das Geld an Betriebe geht, welche ihre Arbeitskraft sowohl für die Versorgung des Menschen als auch für den Schutz unserer Arten einsetzen. Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Boden, Luft und Wasser und statt dessen mit dem Ziel des Erhalts unserer Lebensgrundlagen sollte daher entsprechend bezahlt werden. Auch die Landwirte in Baden-Württemberg haben verstanden, dass es nicht "entweder Artenschutz oder Landwirtschaft" heißt. Denn es wäre eine Umverteilung von der industriellen Landwirtschaft, welche auf Gewinnmaximierung setzt, hin zu den kleineren, nachhaltig und bestenfalls ökologisch arbeitenden Betrieben.

Um die artenschützende Wirksamkeit der Maßnahmen der Stadt Stutensee zu erhöhen, die dafür sorgen könnten, dass einige der anfangs genannten Arten sich in Stutensee wieder ausbreiten, ist es demnach wichtig, bei den nächsten Wahlen die Stimme den Grünen zu geben. In Baden-Württemberg warten die Grünen nicht mehr auf EU oder Bundesregierung sondern haben das Ziel, dass das Land BW Fördermittel konsequent für eine generationengerechte bäuerliche Landwirtschaft zu zahlt. Diese Art der Landwirtschaft sorgt für gesunde Lebensmittel, schützt unser Klima, erhält die Artenvielfalt und pflegt unsere Kulturlandschaft. Im Wahlprogramm der Landesgrünen steht daher auch: „Bäuerinnen und Bauern sind unsere Partner*innen, wir werden daher auch ohne zusätzliche EU-Mittel in diesen Bereich investieren“, über die Förderprogramme FAKT und LPR. Es geht darum, einen neuen Gesellschaftsvertrag umzusetzen: „Landwirtschaft und Naturschutz ziehen an einem Strang“.

Sollten Sie Fragen zu diesem oder anderen Themen haben, schicken Sie uns eine Mail an presse@remove-this.gruene-stutensee.de.

Dr. Volker Stelzer
für die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Stutensee

Kategorie

Natur und Umwelt

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