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13.07.23 –
In der Sitzung im Juni wurde die Entscheidung getroffen, dass die alte Deponie „Mettlach“ in Blankenloch rekultiviert werden soll. Wir Grüne haben nicht einheitlich abgestimmt, denn bei diesem Thema besteht ein Zielkonflikt: Schützen wir das Grundwasser oder die Artenvielfalt?
Seit 1985 wurden Müll und Schutt dort deponiert. Auch Klärschlämme waren dabei. Wie giftig und damit gefährlich für das Grundwasser es dort ist, weiß niemand. An sich sollte die Deponie seit 2009 so stillgelegt werden, dass möglichst wenig Wasser an den Schutt herankommt. Das sollte durch eine hügelartige Schicht erfolgen. Anders als andere Kommunen handelte Stutensee jedoch nicht und ließ das umzäunte Gebiet verwildern. In den letzten 25 Jahren ist dadurch ein Biotop mit einer beeindruckenden Artenvielfalt entstanden. Zum Schutz des Grundwasser hat das Landratsamt die Stadt nun letztmalig aufgefordert, die Rekultivierung durchzuführen. Wir hätten uns gewünscht, dass die Deponie abgetragen und auf eine Sondermülldeponie verlagert wird. Da dies nicht möglich ist, sieht die Mehrheit in unserer Fraktion die Aufschüttung als zweitbeste Lösung an.
Auch wenn in den letzten Jahren die Überwachung des Grundwassers ohne Auffälligkeiten erfolgte, kann aufgrund des organischen Materials auch jetzt noch Gift ins Grundwasser gelangen. Spätestens dann müsste die Stadt reagieren und das Biotop kurzfristig ohne Rücksicht auf die Arten zerstören.
Wir haben versucht, eine Lösung für den Artenschutz zu finden, und die Stadt gebeten, die an die Deponie angrenzende Fläche dafür zu nutzen, für die Arten ein Ausweichbiotop zu schaffen. Für den „Sauren Suhl“ in Spöck, der zweiten Deponie, bietet sich die einmalige Chance, ein Ausweichbiotop vorzubereiten, denn hier konnte die Entscheidung vertagt werden. Wir sind froh, dass die Stadt unsere Anregung ernsthaft in Erwägung zieht und prüfen wird.
Die Begehung unter Einbeziehung von Herrn Prof. Dr. Jörg Menzel vom Landratsamt hat dazu geführt, dass alle Varianten diskutiert werden konnten. Wir möchten uns daher bei der Stadtverwaltung für die offene und transparente Vorbereitung der Entscheidung bedanken.
Susanna Suhr
Fraktionsmitglied
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