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05.05.22 –
Chance zur klimafreundlichen Innenentwicklung nutzen!
Stutensee ist ein stark nachgefragter Wohnort. Bereits ansässige Stutenseer Bürger*innen, aber auch Menschen von außerhalb möchten gerne hier wohnen und suchen dafür Wohnraum. Deshalb standen auf der Tagesordnung der vergangenen Sitzung gleich zwei Punkte, die sich mit dem Thema Wohnen und Bauen in Stutensee beschäftigt haben.
Zuerst wurden die Ergebnisse einer Befragung in Staffort vorgestellt. Bei dieser Befragung sollte herausgefunden werden, wie das Interesse bzgl. rückwärtiger Bebauungsmöglichkeiten in einem vorher festgelegten Gebiet mit entsprechendem Potenzial aussieht. Das Interesse war leider nicht so groß wie erhofft. Daher wird dieses Pilotprojekt von der Verwaltung nicht weiter verfolgt. Wir Grüne sehen Chancen, in Einzelgesprächen doch noch Anwohner*innen zu finden, die zusammen mit ein oder zwei Nachbarn ein Bauen in zweiter Reihe in Angriff nehmen wollen. Auf jeden Fall sollte in Zukunft vorab mehr im direkten Gespräch oder bei Diskussionsveranstaltungen auf solche Themen vorbereitet werden, damit die Bürger*innen wissen, was konkret gemeint ist und was auf sie zukommt.
Weiterhin stand das Projekt „Überplanung Gärtnerei Krokusweg“ in Blankenloch auf der Tagesordnung. Ein Investor hat das Grundstück gekauft und möchte gemeinsam mit der Stadt einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen. Solch ein Vorgehen ermöglicht es, dass der Gemeinderat die Aspekte, die ihm wichtig sind, einbringen und vorgeben kann. Die Vorstellung des Konzeptvorschlags sieht mehrgeschossigen Wohnungsbau vor. Dies begrüßen wir Grünen ausdrücklich; besteht doch auf diesem innerörtlichen Grundstück die Möglichkeit, klimafreundlich und ohne Flächenfraß im Außenbereich viel Wohnraum zu schaffen, der sich gut in die Umgebung einfügt. Beim Tagesordnungspunkt davor wurde festgestellt, dass wir Wohnraum brauchen, da müssen dann irgendwann auch Worten Taten folgen. Das Projekt soll in enger Zusammenarbeit mit der Energieagentur des Landkreises verwirklicht werden. Dabei muss überlegt werden, ob man das Bauvorhaben in das Nahwärmekonzept der Stadt einbinden kann. Wir haben als Anregung noch das Thema Holzbau, die Verwendung von Recyclingbeton und vor allem auch Fassadenbegrünung eingebracht. Die Fassadenbegrünung dient dem Klima- und Artenschutz aber auch der Akzeptanz des Gebäudes durch die angrenzende Nachbarschaft.
Außerdem sollte in unseren Augen die Bindungsfrist bei den sozial geförderten Wohnungen (25% aller Wohnungen) auf 30 Jahre festgelegt werden. Es soll auch geprüft werden, ob auf dem Gelände ein Kindergarten realisiert werden kann. Die Anzahl der Stellplätze (für Autos) ist ein weiterer Punkt, über den noch diskutiert werden muss. Das vorliegende Konzept sieht einen Anteil an Ein- oder Zweizimmerwohnungen vor, deren Bewohner*innen oftmals kein oder maximal ein Auto besitzen. Von daher sehen wir keinen Bedarf, die im Moment ausgewiesene Zahl an Stellplätzen zu erhöhen. Dadurch können wir einen Beitrag zur Verkehrsreduktion und zu kostensenkendem Bauen (Tiefgaragenplätze sind teuer) leisten, da wir davon ausgehen, dass sich ausreichend Interessenten für die Wohnungen finden werden, für die die Zahl der Stellplätze ausreicht. Carsharing, E-Mobilität, Fahrradstellplätze und solche für Lastenräder sind auch Teile des Themas Mobilität für das Bauvorhaben.
Neubau Mehrzweckhalle Staffort
Für den Neubau der Mehrzweckhalle in Staffort mussten Beschlüsse gefasst werden, wie das weitere Vorgehen sein soll. Durch Kostensteigerungen und die geopolitische Lage ist es im Moment nicht möglich, alle erforderlichen Gewerke direkt zu vergeben. Die Verwaltung hat verschiedene Szenarien vorgestellt, wie das weitere Vorgehen sein könnte. Es wurde beschlossen, dass bestimmte Gewerke jetzt direkt vergeben werden und mit den Rohbauarbeiten begonnen wird. Verläuft alles nach (neuem) Plan, wird die Baustelle über den Winter ruhen und die Bauarbeiten dann im nächsten Jahr weitergehen.
Mittagsverpflegung in den Schulen
Die Vergabe erfolgte in drei Losen. Wir freuen uns, dass bei allen drei Losen der Bioanteil über den geforderten 20%, teilweise sogar 41% liegt. Kritisch sehen wir, dass das Essen bei einem Los aus mehr als 500 Kilometer Entfernung angeliefert wird. Außerdem sind wir gespannt, ob bei der Cook and Freeze-Methode auch frische Menükomponenten, wie Obst und Salat angeboten werden. Wir wünschen uns, dass bei der nächsten Vergabe die Schüler*innen und Eltern vorab beteiligt werden. Für die Erzeugung des benötigten Stroms in der Mensa sehen wir die Möglichkeit, Photovoltaikelemente auf dem Dach derselben zu installieren.
Kathrin Weisser, Stadträtin und Fraktionsvorsitzende
Bündnis 90/Die Grünen Stutensee
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