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05.03.21 –
Aktion der Grünen Stutensee zum Tag des Artenschutzes
Der Artenschwund hat nicht an Tempo verloren. Auch rund um Karlsruhe können wir dabei zusehen, wie die natürliche Vielfalt Jahr um Jahr zurückgeht. Anlässlich des Internationalen Artenschutztages machen die Grünen Stutensee auf das Problem aufmerksam. Unter dem Motto „Wir holen die Arten zurück“ zeigen sie in Blankenloch und Friedrichstal eine Freiluftinstallation. Damit wollen sie auch den Nutzen betonen, den eine große Biodiversität für Gartenbau und Landwirtschaft sowie das Klima hat.
Grauammer, Keilfleck-Mosaikjunger und Rebhuhn – noch vor wenigen Jahrzehnten konnten wir sie hierzulande häufig antreffen. Auch in Stutensee. Heute ist selbst das Rebhuhn selten geworden, andere Arten wie der Kiebitz oder die Haubenlerche gibt es zwischen Staffort und Büchig wohl gar nicht mehr. Flächenversiegelung, Flurbereinigung und Pestizide haben ihnen den Garaus gemacht. Lange totgeschwiegen oder schöngeredet, sind die Folgen dieser ökologischen Krise heute im Bewusstsein der breiten Bevölkerung angelangt.
„Auch viele konventionelle Landwirt*innen haben inzwischen begriffen, dass ihnen der unreflektierte Einsatz von Pestiziden und das Entfernen der Heckenlandschaften mehr schadet, als nützt“, erklärt Susanne Suhr. Die grüne Stadträtin hat bei der Kunstaktion selbst Hand angelegt und mit ihren beiden Töchtern einige der Holztiere angemalt. „Wir haben die Älteren unter uns mal gefragt, an welche Tiere sie sich selbst noch erinnern können, die es heute nicht mehr gibt“, so Suhr weiter. Für die Aktion haben die Macher*innen dann zehn Tiere ausgewählt, die im Bereich der drei Großflächenplakate für die Landtagswahl gezeigt werden.
„Mit dem Biodiversitätsgesetz hat die grün geführte Landesregierung im vergangenen Jahr eine der fortschrittlichsten Regelungen zum Schutz der Artenvielfalt verabschiedet“, so Olaf Matthei-Socha, Vorstandsmitglied der Kreisgrünen und Ideengeber für die Aktion. Darin hätten alle Beteiligten bewiesen, dass die Belange von Naturschutz sowie Landwirtschaft und Gartenbau durchaus unter einen Hut zu bringen seien. „Wir sehen das als Chance für die Bäuerinnen und Bauern: Eine Landwirtschaft, die wieder den Zusammenhang von Mensch und Natur an erste Stelle setzt und nicht industrielles Profitstreben, schafft die Basis für mehr Wertschätzung“, so Matthei-Socha weiter. Diese Wertschätzung sei auch die Grundlage für die Sicherung der sozialen Belange der Landwirtschaft.
Dazu sei es wichtig den Menschen den Zusammenhang zwischen Lebensmittelverschwendung, Produktionsweise, Artensterben und Auswirkungen auf das Klima zu verdeutlichen, ergänzt Susanne Suhr. So gebe es viele hochspezialisierte Insektenarten, die oft auf eine einzige Pflanzenart angewiesen sind. „Wenn die fehlt, weil auf den Feldern Pestizide eingesetzt oder Vorgärten zu Schotterwüsten gemacht werden, dann fehlen diese Insekten, die wiederum Nahrung für eine Vielzahl anderer Tiere sind“, erläutert Suhr. Im Endeffekt gerät das natürliche Gleichgewicht immer mehr aus den Fugen und der Mensch steuere mit noch härteren Maßnahmen entgegen. Die massive Verschwendung von Lebensmitteln befördert die industrielle Produktionsweise in Ackerbau und Viehzucht. Am Ende stehen riesige Ackerflächen und hochversiegelte Orte mit nur einer Handvoll Tier- und Pflanzenarten.
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