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Für einen Erhalt des Industriestandorts Deutschland – Klimaschutz so schnell wie möglich!

In den letzten Jahren haben vor allem die Trockenphasen, die verheerenden Brände in aller Welt und die lokalen, starken Überschwemmungen gezeigt, was infolge der immer stärker werdenden Klimaerwärmung auch hier in Stutensee auf uns zu kommt. Auch das Wissen darüber, was notwendig ist, um diese Entwicklung auf einem noch erträglichen Maß zu stoppen, ist weithin bekannt. ...

12.08.21 – von Dr. Volker Stelzer –

In den letzten Jahren haben vor allem die Trockenphasen, die verheerenden Brände in aller Welt und die lokalen, starken Überschwemmungen gezeigt, was infolge der immer stärker werdenden Klimaerwärmung auch hier in Stutensee auf uns zu kommt.

Auch das Wissen darüber, was notwendig ist, um diese Entwicklung auf einem noch erträglichen Maß zu stoppen, ist weithin bekannt.

Notwendig ist vor allem eine schnelle und drastische Reduktion der CO2- und Methanemissionen.

  • Nicht notwendig ist der massive Ausbau der Erdgasinfrastruktur. Bei der Erdgasförderung, dem Erdgastransport und der Erdgasbehandlung werden Millionen von Tonnen Erdgas in die Atmosphäre frei gesetzt. Da ein Erdgas- oder Methanmolekül das Klima so stark erwärmt wie 25 CO2-Moleküle, trägt Erdgas zu einem ganz erheblichen Maß zur Aufheizung der Erdatmosphäre bei. Es ist Teil des Problems.
  • Nicht notwendig ist der massive Ausbau der Wasserstofftechnologie. Wasserstoff wird in der neuen Energiewelt eine wichtige Funktion haben, aber solange er aus Kohle oder Erdgas hergestellt wird, ist er klimaschädlicher als die direkte Kohlenutzung, da er durch die mehrfache Energieumwandlung deutlich weniger energieeffizient ist als die direkte Kohlenutzung. Die massive Wasserstoffnutzung macht erst dann klimapolitisch Sinn, wenn ausreichend Energie v.a. aus Wind- und Solarenergie vorhanden ist.
  • Nicht notwendig ist die massive Produktion von flüssigem Treibstoff aus erneuerbaren Quellen. Für diese Treibstoffe gilt im Wesentlichen das Gleiche, was bei Wasserstoff geschrieben wurde. Er hat einen extrem schlechten primärenergetischen Wirkungsgrad. Er kann evtl. für den Einsatz im Flugverkehr notwendig sein, aber auch hier gilt: Wirklich Sinn macht er erst, wenn ausreichend erneuerbare Energien zur Verfügung stehen.

Aus all dem wird deutlich, was notwendig ist, bevor die oben genannten Schritte begangen werden: Der konsequente Ausbau von erneuerbaren Energien!

Viele Staaten, Regionen, Städte und Unternehmen haben dies verstanden und haben sich konsequent auf den Weg gemacht, bis 2030 oder 2035 klimaneutral zu werden, vor allem durch das schnelle und konsequente Verbieten von fossiler Energienutzung und den schnellen und massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Es ist absehbar, dass diese im wirtschaftlichen Wettbewerb in Zukunft deutlich eher bestehen werden als diejenigen, die sich weiter daran klammern, dass sich nichts groß ändern muss. Es ist sehr wahrscheinlich, dass letztere eher wirtschaftliche Probleme bekommen werden. Wie schnell das gehen kann, dass Unternehmens“dinosaurier“ dramatisch an Wert verlieren, haben z.B. AgfaGevaert und Nokia schmerzlich zu spüren bekommen. Erstere haben zu lange an der analogen Fotografie festgehalten und nicht erkannt, dass die Zukunft in der Digitalfotografie liegt, und letztere, die noch bei der Entwicklung des Handys mit führend gewesen sind, haben aber die Entwicklung zum Smartphones lange nicht mitgemacht. Wenn wir nicht wollen, dass die deutschen Industrien den gleichen Weg gehen, muss die Politik ihnen eine verlässliche Orientierung geben, dass Klimaschutz sich lohnt. Genau das werden die Grünen von Anfang an machen.

Die Wahlberechtigten von Stutensee sollten sich also sehr genau ansehen, was Parteien meinen, wenn sie sagen, dass sie für Klimaschutz seien. Lenken sie eher ab und schlagen untaugliche Maßnahmen vor wie den schnellen, massiven Ausbau von Erdgas, Wasserstoff oder Treibstoffen aus alternativen Quelle oder stellen sie sich sogar schützend vor die klimabelastende Braunkohleverstromung. Diese Vorgehensweisen werden zum einen das Klima weiter anheizen und zum anderen dazu beitragen, dass Deutschlands Industrie immer weiter gegenüber anderen Staaten zurückfällt, mit den entsprechenden negativen Folgen für Einkommen, Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland, Baden-Württemberg und auch Stutensee.

Dr. Volker Stelzer

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Bundestagswahl 2021 | Energie | Natur und Umwelt | Wirtschaft

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