Chancengleiche Bildung herstellen – Eltern, Kindergärten und Schulen bei dieser Aufgabe unterstützen

Wir fordern, auf Kreis- und Gemeindeebene die Zusammenarbeit von Schulen, Vereinen sportlicher und kultureller Art, von Firmen und Institutionen wie z.B. dem GrauBau, der DLRG oder ähnlichen im Hinblick auf die chancengleiche Förderung von Kindern und Jugendlichen aktiv zu koordinieren, nicht nur darüber zu informieren.

02.04.19 – von Gisa Behrenbeck –

Wir fordern, auf Kreis- und Gemeindeebene die Zusammenarbeit von Schulen, Vereinen sportlicher und kultureller Art, von Firmen und Institutionen wie z.B. dem GrauBau, der DLRG oder ähnlichen im Hinblick auf die chancengleiche Förderung von Kindern und Jugendlichen aktiv zu koordinieren, nicht nur darüber zu informieren.

Eine zentrale Anlaufstelle (vielleicht angelehnt an das Familienbüro oder GrauBau), sammelt als Dienstleistungs- und Koordinationsstelle alle Termine von sportlichen und kulturellen Angeboten, aber auch von Möglichkeiten der Berufsorientierung systematisch, vermittelt aktiv zwischen den schulischen und außerschulischen Beteiligten und erreicht durch mit den Schulen gemeinsam erarbeitete Konzepte der gezielten Hinführung eine sehr große Beteiligung und nachhaltige Durchführung der Angebote bzw. Projekte. Das Rad muss hierbei nicht neu erfunden werden, da bei der Einführung 10 Jahre lange Erfahrungen anderer Bildungsregionen genutzt werden können. Die Schulen sollen so bei der wichtigen Aufgabe, junge Menschen so gut wie möglich auf ihre Zukunft vorzubereiten und zu fördern, unterstützt und entlastet werden. Es darf nicht mehr dem zufälligen Engagement von Eltern oder Lehrkräften überlassen bleiben, ob und welche Kinder gefördert werden. Die Kommune sollte die Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen an Veranstaltungen und Projekten durch personelle und finanzielle Ressourcen unterstützen, z.B. Zuschüsse zu Theaterworkshops, Musikprojekte u.Ä.

Eltern aus Büchig z.B. berichten, dass die Durchführung von Schwimmunterricht für Nichtschwimmer*nnen oder von Projekten zur Selbstverteidigung vom Engagement einiger Eltern aus dem Förderverein abhängig ist und deshalb nicht nachhaltig und nicht für alle Klassen durchgeführt wird. Dass es die Möglichkeit von Gitarren- oder Flötenunterricht gibt, erfahren nur Eltern, die sich darum selbst aktiv kümmern. Viele Kinder werden so von Anfang an benachteiligt.

Die Stadt Stutensee soll sich aktiv dafür einsetzen, dass der Landkreis Karlsruhe eine vom Land Baden-Württemberg geförderte „Bildungsregion“ wird oder eine Kooperation mit der Stadt Karlsruhe, die bereits „Bildungsregion“ ist, in diesem Bereich eingeht. Der Landkreis Karlsruhe gehört zu einer Minderheit der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg (16 von 44), die in diesem wichtigen Bereich noch nicht aktiv sind.

Auszug von der Homepage:

„Mit dem Landesprogramm Bildungsregionen unterstützt das Land Baden-Württemberg Stadt- und Landkreise bei der Einrichtung und Weiterentwicklung von Bildungsregionen. Seit Programmbeginn 2009 (damals noch unter dem Titel „Impulsprogramm Bildungsregionen“) haben sich bislang insgesamt 28 der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg zur Teilnahme am Landesprogramm Bildungsregionen entschieden. Sie verfolgen das gemeinsame Ziel, durch Vernetzung und Kooperation bestmögliche Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schaffen und ihre regionale Bildungslandschaft auszubauen, zu vernetzen und bedarfsorientiert weiterzuentwickeln. Um ein aufeinander abgestimmtes und attraktives regionales Bildungsangebot zu entwickeln, schließen sich die vielfältigen Bildungsakteure (Kindertageseinrichtungen, Schulen, Jugendhilfe/-arbeit, Kultureinrichtungen, Weiterbildung, Wirtschaft etc.) im Rahmen einer staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft zu einem aktiven Netzwerk zusammen.“

https://ls-bw.de/landesprogramm-bildungsregionen, angesehen am 06.10.2018

Kategorie

Bildung | Familie | Kinder und Jugend | Kommunalwahlen 2019

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