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24.06.21 –
In Stutensee war das Thema Glasfasernetz 2018 als Thema im Gemeinderat. Seitdem werden immer wieder weitere Bereiche angeschlossen.
In der Gymnasiumstraße wurde Glasfaser verlegt, so dass das Schulzentrum nun an das Glasfasernetz angeschlossen ist.
In der Hochphase der Pandemie hatten wir als Familie das Glück, dass unser privates Internet recht stabil war, so dass parallel Kinder und Eltern im Netz aktiv arbeiten konnten.
Sebastian Grässer, unser Bundestagskandidat der Grünen im Landkreis, erlebte anderes. Als selbstständiger IT-Sicherheitsberater hatte er zu Beginn der Pandemie viel zu tun. Viele Betriebe, Schulen und Vereine stellten auf Videokonferenzen und Homeoffice um. Dabei habe ich selbst erlebt, wie unterschiedlich die Netzversorgung im ländlichen Raum ist: Für manche Familien war es schlicht nicht möglich, den Unterricht der Kinder mit dem Beruf auch nur eines Elternteils im Homeoffice zu vereinbaren. Unterbrechungen und Ausfälle waren die Regel, wenn die Internetverbindung die Last nicht tragen konnte, zur Frustration der sowieso schon über die Gebühr belasteten Menschen.
Sebastian Grässer weist auf folgende spannende historische Entwicklung hin : 1981, vor nun 40 Jahren, beschloss die Bundesregierung unter Helmut Schmidt, dass Deutschland als Industrienation ein Glasfasernetz braucht. In einem 30-Jahre-Plan sollte diese Grundlage zukunftsfähiger Industrie und Wirtschaft verlegt werden. Doch die Pläne überlebten den Regierungswechsel nicht: Kanzler Kohl befand, Kupferkabel reichten aus, und etwa dreißig Jahre später, im Jahr 2013, fiel Angela Merkels berühmter Satz: “Das Internet ist für uns alle Neuland”. "Hier zeigt sich nicht nur, wie dringend wir in Deutschland wieder vorausschauende Politik brauchen. Es wird auch ersichtlich, dass Versäumnisse und schlechte Entscheidungen zwar allen Beteiligten schaden, aber ungleichmäßig stark: Arbeitnehmer, Unternehmen und die Bildung unserer Kinder im ländlichen Raum sind von diesem Fehler stärker betroffen als andernorts", erläutert Grässer.
Das gilt auch für andere Herausforderungen: Wir in der Rheinebene spüren den Klimawandel schon jetzt. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt handeln. "Wir sind den Aufgaben unserer Zeit gewachsen, daran habe ich keinen Zweifel", ermutigt Grässer und verweist darauf, dass wir aus der Geschichte lernen können. Denn die Werkzeuge zum Handeln sind alle vorhanden, so dass wir nun gemeinsam unser Leben zukunftssicher machen können.
Susanne Suhr
für den OV BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stutensee
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