Verbote, Verbote und kein Ende?

In unserer Webseite haben wir eine Veranstaltung zum Klimaschutz in Graben-Neudorf angekündigt. Es gibt dazu auch einen ausführlichen Bericht von Susanne Suhr. Dort wurden im Gespräch zwischen Sylvia Kotting-Uhl (MdB), Andrea Schwarz (MdL) und Dr. Hans Schipper (Leiter des Süddeutschen Klimabüros am Institut für Meteorologie und Klimaforschung) und anschließend in der Diskussion mit dem Publikum unter anderem erörtert, was zum Klimaschutz nötig ist. Dabei kam vor allem aus dem Publikum die Feststellung, dass es ohne Verbote ja nicht gehe, dass auf Freiwilligkeit zu hoffen, nie funktioniert habe, und Ähnliches.

19.07.19 – von Gottfried Beyer –

In unserer Webseite haben wir eine Veranstaltung zum Klimaschutz in Graben-Neudorf angekündigt.Es gibt dazu auch einen ausführlichen Bericht von Susanne Suhr. Dort wurden im Gespräch zwischen Sylvia Kotting-Uhl (MdB), Andrea Schwarz (MdL) und Dr. Hans Schipper (Leiter des Süddeutschen Klimabüros am Institut für Meteorologie und Klimaforschung) und anschließend in der Diskussion mit dem Publikum unter anderem erörtert, was zum Klimaschutz nötig ist. Dabei kam vor allem aus dem Publikum die Feststellung, dass es ohne Verbote ja nicht gehe, dass auf Freiwilligkeit zu hoffen, nie funktioniert habe, und Ähnliches.

Verbote erschrecken die Menschen, weil es dabei sofort „Klick“ macht und sie dann nur noch verstehen, es würden ihre Rechte, liebgewordene Gewohnheiten oder die Entfaltung ihrer Persönlichkeit weggenommen. Und wenn sie als vernünftig anerkannt werden, werden sie doch mit einem Grummeln im Untergrund als notwendiges Übel, aber eben doch als Übel empfunden. Und bis zu einem gewissen Grad stimmt das ja auch.

Wie kommt man aus dem Dilemma heraus, wenn man einerseits die seelische Wirkung von Verboten sieht und andererseits genauso klar sieht, dass es schädliche Verhaltensweisen gibt, dass es schädliche Produkte gibt, dass es schädliche Produktionsmethoden gibt, die nicht so weitergehen dürfen wie bisher?

Allgemein glaubt man, dass sich mit den Gesetzen von Angebot und Nachfrage alles auf ein vernünftiges Maß einpendelt. „Der Markt wird es schon richten.“ Warum tut er es dann nicht? Wir erleben ständig, dass Produkte, die die Umwelt schädigen, billiger sind als solche, die das nicht tun. Wie kommt das? Die Antwort ist einfach. Der Markt funktioniert nur, solange die Herstellungskosten eines Produktes sich im Preis wiederfinden. Das, was der Umwelt entnommen wird bei ihrer Schädigung, wird aber als kostenlos angesehen, es taucht im Preis nicht auf. Der Preis wird verfälscht. Von den Menschen zu erwarten, dass sie das teurere, umweltschonende Produkt kaufen, wird als naiv angesehen, also kommt man zu dem Schuss, das umweltschädigende Produkt müsse man verbieten und damit die Käufer bevormunden.

Man sieht, dass die Lösung einfacher ist, als es zunächst aussieht. Umweltschädigende Produkte müssen ihren wahren Preis haben, indem das, was der Umwelt entnommen wird, in die Herstellungskosten eingerechnet wird. Eigentlich logisch!. Dann ist der Markt in der Lage, den Rest zu erledigen und seine regulierende Funktion zu erfüllen. Bei allen künftigen Entscheidungen sollte man also als Ziel immer im Auge haben, so weit wie nur möglich zuerst gesunde Rahmenbedingungen zu schaffen und Verbote nur dann zu fordern, wenn einem noch nichts Besseres einfällt.

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Natur und Umwelt | Wirtschaft

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