Bericht von der GR-Sitzung am 29.1.2024

08.02.24 – von Kathrin Weisser –

Bericht von der GR-Sitzung am 29.1.2024

Was wird im und für den Stutenseer Wald gemacht? Wie groß ist der Energieverbrauch bei städtischen Gebäuden? Wie geht es bei dem Bauvorhaben im Krokusweg weiter? Diese und andere Fragen sollten in der Januar-Sitzung des Gemeinderats beantwortet werden.

Zum Wald berichtete Frau Anselment, bisherige Revierleiterin, welche Maßnahmen im Jahr 2023 stattgefunden haben. 75% der Holzernte bestand 2023 aus zufälliger Nutzung (ZN), der Großteil davon waren Douglasien. Die meisten Maßnahmen der Holzentnahme waren Verkehrssicherungsmaßnahmen, aber auch Jungbestandspflege. Wegen der Trockenheit musste der Wald zweimal mühselig bewässert werden. Es wird darüber nachgedacht, eine Tröpfchenbewässerung einzurichten. Hierfür wäre es erforderlich, einen Tank aufzustellen. Wir Grüne haben darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, dass auch die Entwässerungsgräben im Wald überprüft und ggf. zugeschüttet werden, denn der Wald könnte dadurch selbst sehr viel besser Wasser speichern. Die natürlichen Prozesse sollten unterstützt werden, statt teuer und aufwändig unseren Wald zu bewässern. Zweimal war ein Baumkletterer im Einsatz. Auch ein Rückepferd hat in unserem Wald seinen Dienst getan und Holz herausgeholt. Wege wurden instandgesetzt, Waldrefugien beschildert, es waren Schulklassen im Zuge der Waldpädagogik im Wald und noch viel mehr. 2023 wurden 50.000 Euro Mehreinnahmen und 8.000 Euro Minderausgaben im Vergleich zu den geplanten Finanzen für 2023 getätigt. Herr Bläsius, der neue Revierleiter, berichtete anschließend, was für 2024 geplant ist. Es werden Pflegemaßnahmen stattfinden, auch da sind wieder 70% ZN zu erwarten. Der Gemeinderat hat mehrheitlich hierfür die 955 Festmeter/Jahr freigegeben. Es wurde dargestellt, dass wahrscheinlich die gesamte Zahl nicht ausgeschöpft werden wird. Es sollen auch Neukulturen als sogenannte Trupppflanzungen angelegt werden. Wir Grüne haben darauf hingewiesen, diese nur als Einzelmaßnahmen vorzunehmen und nicht großflächig, weil das zu sehr bestehende Kulturen zerstört. Der Forst plant Waldbegehungen, Termine stehen aber noch nicht fest. Außerdem kartiert und markiert der Forst bestehende Habitatbaumgruppen und sorgt für die Verkehrssicherung. Alle Aufgaben aufzuzählen wäre zu viel. Auch die geplanten Ausgaben und Einnahmen wurden vorgestellt. Es wird mit einem Defizit von ca. 115.000 Euro gerechnet wegen geringeren Verkaufserlösen durch Schadholz, erhöhten Holzernte- und Verkehrssicherungskosten und erhöhtem Pflegeaufwand, u.a. wegen Bewässerung der Kulturen.

Herr Engel, isuf GmbH, stellte den Energiebericht der Stadt Stutensee für 2021/2022 von 36 städtischen Gebäuden vor. Das Ziel sollte aus unserer Sicht sein, möglichst bald alle städtischen Liegenschaften zu betrachten. Darauf haben wir Grüne in der Sitzung hingewiesen. Gemessen bzw. erfasst werden der Stromverbrauch, der Wasserverbrauch und der Wärmeverbrauch. Gegenüber 2021 stiegen der Wasserverbrauch 2022 um 43%, der Stromverbrauch um 11%, der Wärmeverbrauch sank um 22%, witterungsbereinigt um 12%. Als wesentliche Faktoren sind die Hitzeperioden mit höherem Wasserverbrauch und die Digitalisierung beim Stromverbrauch auszumachen. Vorgestellt wurde auch der Unterschied zu 2006: Der spezifische Heizenergieverbrauch je Quadratmeter liegt 31% unter dem Niveau des Jahres 2006, der spezifische Stromverbrauch liegt 16% darunter, der spezifische Wasserverbrauch ist bei 47% unter dem Wert von 2006. Die durch Strom- und Heizenergieverbrauch bedingten Kohlendioxidemissionen im Jahr 2022 lagen bei den 36 Gebäuden bei 2371 Tonnen. Im Vorjahr waren es 2723 Tonnen. Der CO2-Ausstoss je Quadratmeter ist von 51 kg im Jahr 2006 auf knapp 34 kg im Jahr 2022 gesunken, das entspricht einem Minus von 34%. Der Gemeinderat hat der Vorlage der Stadt zugestimmt, die isuf GmbH für 2 weitere Jahre mit dem Energiemanagement der städtischen Gebäude zu beauftragen. Zu den in der Vorlage vorgeschlagenen Maßnahmen braucht der Gemeinderat mehr Informationen und auch Aussagen über die zu erwartenden Kosten und wird diese daher erst zu einem späteren Zeitpunkt verabschieden.

Der Gemeinderat hat die Eckpunkte des Durchführungsvertrags für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Überplanung Gärtnerei Krokusweg“ beschlossen. So sind im Vertrag wichtige Festlegungen zum Thema sozialer Wohnungsbau (25% der Wohnungen sollen sozial gefördert werden), zum Energiekonzept (KfW40-Gebäudestandard und Wärmepumpen), zu Fristen, bis wann das Bauvorhaben realisiert sein muss, und mögliche Vertragsstrafen, aber auch wer für die Erschließungskosten aufkommt, enthalten.

Bekanntgegeben wurde die Information, dass das Regierungspräsidium Karlsruhe den Haushalt 2024 unter Auflagen sowie die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe „Abwasserbeseitigung Stutensee“ und „Stadtwohnung Stutensee“ genehmigt hat. Die Auflagen sind zum einen, dass die Stadt Stutensee Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen ergreifen muss, zum anderen muss bis 30.9.2024 über die aktuelle Entwicklung des Haushalts und der Konsolidierungsmaßnahmen an das Regierungspräsidium berichtet werden.

Kathrin Weisser
Stadträtin und Fraktionsvorsitzende B90/Die Grünen Stutensee

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