22.05.25 –
Am vergangenen Mittwoch Abend fand die Kreismitgliederversammlung (KMV) der Grünen KA-Land statt. Es trafen sich rund 40 Mitglieder im idyllischen Spöck im Begegnungszentrum Regenbogen. Kathrin Weisser, Gemeinderätin, Kreisrätin und eine der Vorsitzenden des Kreisverbands KA-Land durfte gleich zu Beginn Clara Resch, Mitglied des Landtags (MdL) und handwerkspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, begrüßen.
Clara Resch schilderte eindrucksvoll ihre Arbeit in diesem Thema und was das Handwerk bei uns im Ländle bewegt.
Bürokratie und Fachkräftemangel belasten viele Betriebe. Clara Resch betonte, dass nicht jede Bürokratie schädlich ist, sie dient beispielsweise der Gleichberechtigung, der Transparenz, dem Klima- und Naturschutz und der Korruptionsbekämpfung. Aber unnötige Berichtspflichten oder überbordende DIN-Normen sind zu überprüfen.
Zum Fachkräftemangel berichtete Clara Resch, dass nahezu jeder 6. Betrieb auf Nachfolgesuche sei. Da jedoch seit längerem auch Azubis fehlten, könnte innerbetriebliche Nachfolge häufig nicht gefunden werden. Hier setzt das Handwerk mittlerweile auch auf die Anwerbung im Ausland, z.B. in Indien, und die Integration Geflüchteter.
Auch aus diesem Grund sei „Handwerk schon immer GRÜN gewesen“, so Clara Resch mit einem Augenzwinkern: Das Handwerk steht für Nachhaltigkeit durch Reparatur, Qualität und es bringt die die Energie- und Wärmewende voran. Das Handwerk steht für Regionalität und Aufwertung des ländlichen Raumes.
Clara Resch erläuterte, wie die grüne Landespolitik das Handwerk unterstützt :
Förderprogramm „Sanieren statt Neubau“ und die Solarpflicht sind ein Handwerkskonjunkturprogramm.
65 Mio. EUR wurden für Prämien bei Abschluss des Meisters im Haushalt bereitgestellt
Förderung überbetrieblicher Bildungsstätten für das Handwerk unter anderem für Renovierungsmaßnahmen, Digitalisierung und den Einsatz von KI-Simulatoren.
Wichtig ist auch die Änderung des Schulrechts, so dass die Gymnasien nun neben der Vorbereitung auf das Studium auch die Ausbildung im Blick haben. Mit einer Berufsorientierung kann die Wertigkeit des Handwerks, die Aufstiegschancen und einen eigenen Betrieb zu leiten vorgezeigt werden.
Im Anschluss diskutierten die Grünen weitere Möglichkeiten zur Stärkung des Handwerks, z.B. dass sich Betriebe zusammenschließen, um Synergien zu nutzen, vergleichbar wie ein Gesundheitszentrum oder eine Kita zu betreiben. Auch sollten Lehrplan und Lehrer*innenfortbildung das Handwerk einbeziehen. Kritisch angemerkt wurde die Europäische Kommission für DIN-Normen, welche vor allem kleineren Betrieben Schwierigkeiten bereitet.
Pascal Haggenmüller, Kandidat für die Landtagswahl 2026 für den Wahlkreis Bretten, ergänzte, dass es die Vereinigung „Handwerksgrün“ gibt, welche gerne sichtbarer werden könne.
Clara Resch verabschiedete sich mit den Worten, dass sie gerne und jederzeit als Ansprechpartnerin für Handwerksthemen zur Verfügung stehe, auch vor Ort in Stuttgart.
- Fortsetzung folgt -
Susanne Suhr
OV B90/Die Grünen Stutensee
Offene Bürger*innen-Veranstaltung
Karlsruhe, Redtenbacherstraße 9
Auftaktveranstaltung auf dem Meierhof Staffort
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